Um 1900 war Daxlanden noch ein beschauliches Fischerdorf vor den Toren der Stadt Karlsruhe, eingebunden in das Landschaftsbild der Rheinauen. Hierher fand August Kutterer – wie andere Maler der Karlsruhe Kunstakademie – seine bevorzugten Motive.
Der am 5. Juni 1898 in Daxlanden als Sohn eines Lithographien der Kunstdruckerei Künstlerbund geborene August fasste früh den Entschluss, Maler zu werden. Als Landschaftsmaler stand er in der Nachfolge der Maler der Schule von Barbizon und der Impressionisten, deren Freilichtmalerei in Deutschland zu dieser Zeit noch nicht alltäglich war. Inspiriert durch Maler wie Claude Monet, Auguste Renoir, Alfred Sisley, Camille Pissarro und Paul Cezanne stellte auch Kutterer seine Staffeleien direkt vor das Motiv. Auch seine Lehrer an der Badischen Kunstakademie – Gustav Schönleber, Albert Haueisen oder Hermann Goebel - malten regelmäßig in seinem Heimatdorf und beeinflussten seine künstlerische Entwicklung nachhaltig.
Nach dem Ende seines Studiums ließ er sich 1926 als freischaffender Künstler in Daxlanden nieder. Neben den Rheinauen und dem Rheinhafen fand er seine Motive im Schwarzwald, in der Pfalz und auf der Schwäbischen Alb, bereichert durch Studienreisen in die Schweiz, nach Paris und Holland. Neben der Landschaft bestimmen Porträts von Familienangehörigen, Bekannten und Modellen seine künstlerische Tätigkeit.
Das Haus mit Atelier, das er sich hier eingerichtet hatte, wurde zum Lebensmittelpunkt für ihn und seine Familie und existiert bis heute. Her finden sich noch zahlreiche seiner Werke, seine Staffelei und seine Pinsel. Dr. Katja Förster bringt Ihnen in einem Vortrag im Atelier Leben und Werk Kutterers näher, seine Enkelin, Frau Dr. Elisabeth Schmitt, kann Persönliches und Anekdotisches aus dem Leben des Großvaters berichten.
Dienstag, 18. Mai und Freitag, 17. September 2021, 14 Uhr
Treffpunkt: Atelier August Kutterer, Vorderstr. 14 in Daxlanden
Dr. Katja Förster, Dr. Elisabeth Schmitt
24 € für Eintritt, Vortrag und Informationen zu August Kutterer
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