„Hinter jedem starken Mann steht eine starke Frau“ sagte der Volksmund und das trifft auch auf Walter Gropius zu. Seine Ehefrau Ise, geborene Ilse Frank, war zwar weder Künstlerin noch Architektin, hat aber durch ihre unermüdliche Tätigkeit sehr viel zum Gelingen des Bauhauses beigetragen. Als Pius und Pia bezeichneten die Studenten das unzertrennlich scheinende Paar, das gemeinsam für eine große Sache tätig war.
Sie ging ganz in ihrer Arbeit für das Bauhaus auf: „Die Bauhaus-Idee wurde zu meinem zweiten Ich. Wenn man einmal davon infiziert war, hatte es Auswirkung auf jeden Aspekt des Lebens.“ Sie korrespondierte, redigierte Vorträge von Walter Gropius oder schrieb sie gleich selbst, sie betrieb das Marketing für das Bauhaus und sammelte Spenden für die ständig unterfinanzierte Schule; sie war eine eloquente Gastgeberin bei beruflichen wie privaten Einladungen und hatte beim Bau des Direktorenhauses in Dessau auch erheblichen Anteil an dessen Architektur und Ausstattung.
In den Jahren des Exils in London und der schließlichen dauerhaften Umsiedlung in den USA wurde es still um Ise, die mehr und mehr zur Frau Walter Gropius wurde und nach seinem Tod zur Nachlass-verwalterin und Bewahrerin seines Erbes.
Termin: 15.4.2021, 18 Uhr
Treffpunkt: Restaurant Erasmus, Nürnberger Straße 1, 18 Uhr
Referentin: Dr. Elisabeth Spitzbart
Gebühr: wird ergänzt
|
|
|