Museum Frieder Burda Baden-Baden

 Das Museum Frieder Burda widmet sich mit der Ausstellung Poesie des Lichts erneut einem Künstler, der Vielen Kunstinteressierten in unseren Breitengraden eher unbekannt ist, dessen Entdeckung sich aber zweifelsfrei lohnt: dem großen Pionier des Abstrakten Expressionismus, dem Maler, Bildhauer und Fotografen Richard Pousette-Dart (1916–1992).  Es ist die bislang größte Werkschau, die diesem bedeutenden Vertreter der amerikanischen Nachkriegsmoderne außerhalb der USA zuteil wird. 



Er hinterließ ein Werk von großer Bandbreite. Neben Malerei und Fotografien gehören auch aufwendige filigrane Skulpturen aus gefundenen Materialien, mehr als 300 grafisch aufwendig gestaltete Notizbücher mit Gedichten, philosophischen Texten und kunsttheoretische Überlegungen und wunderschöne talismanartige Messingplatten dazu. In letzteren geht er ebenso wie in den auratischen Gemälden der Frage nach, warum elementare Grundformen wie Kreis, Kreuze, Wellen oder Wirbel in fast allen Kulturen der Welt auftauchen. Er setzte sich intensiv mit Themen wie Mythos, Archaik und Spiritualität auseinander.   


 Eine Konstante in Pousette-Darts Schaffen war seine lebenslange Faszination für die emotionale Wirkung des Lichts: Licht als Schimmer und Glanz, Licht als schillernd irisierende Reflexion sowie Licht als strahlende Kraft, die mit der Freisetzung grenzenloser Energie verbunden ist. Besonders eindringlich zeigt sich dieses Interesse an den zahlreichen Gemälden, in denen der Künstler der Schönheit des nächtlichen Sternenhimmels nacheiferte – aber auch in Arbeiten, in denen er Inspiration aus dem Glitzern und Leuchten von mittelalterlichem Kunsthandwerk oder gotischen Buntglasfenstern bezog. 



Mittwoch, 9. Juli, 11.15 Uhr

Treffpunkt: Museum Frieder Burda, Foyer, 11.15 bis 12.45 Uhr

Führung: Roswitha Zytowski M.A.

35 € für Eintritt und Führung

21 € mit MuseumsPass