Bodensee 2026

La Traviata auf der Seebühne Bregenz

Donnerstag, 06. bis Sonntag, 09. August 2026

Rund um die Aufführung der Verdi-Oper La Traviata auf der Seebühne Bregenz bieten wir Ihnen auch 2026 wieder ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm.



Donnerstag, 06. August 2026

Anreise über Schloss Achberg und Backstage-Führung

Die Sonderausstellung in Schloss Achberg ist 2026 einem Künstler gewidmet, dessen Wurzeln in Karlsruhe liegen: Karl Hofer (1878–1955). Zwischen Neuer Sachlichkeit und Magischem Realismus entwickelte er eine unverwechselbare Bildsprache. Die Ausstellung vermittelt die wichtigsten Themen in seinem Werk, die ästhetische Kraft und das ihm zugrunde liegende Menschenbild,  Aspekte die in Beispielen aus allen Schaffensphasen präsentieren werden. Ergänzt wird die Ausstellung im 3. Stock des Schlosses um Gemälde von Künstlern der Halleschen Schule, die Anklänge an Hofers Malerei aufweisen, sowie Gemälde von Willi Baumeister. Sie werfen ein Schlaglicht auf die Rezeption Hofers zwischen 1945 und 1955 in Ost und West.

Von Schloss Achberg fahren wir weiter zur Seebühne in Bregenz, wo wir in einer Backstage-Führung das Bühnenbild der Oper La Traviata aus nächster Nähe kennen lernen und auch schon erste Hinweise zur Inszenierung erfahren.

Anschließend Weiterfahrt nach Dornbirn und Einchecken im Hotel  Krone.


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    Zentrum von Hohenems. Links der Gasthof Löwen, mitte die Stadtpfarrkirche St.Karl und rechts der Palast; Quelle: böhringer friedrich - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=16407971 

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    Ehemalige Burtschervilla (erbaut um 1860-1870), heute jüdisches Museum Hohenems

    Quelle: böhringer friedrich - Eigenes Werk; Dehio Vorarlberg, CC BY-SA 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15003930 

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    Renaissancepalast Hohenems, 1563 erbaut, Fundort des Nibelungenliedes in Vorarlberg

    Quelle: böhringer friedrich - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3915327 

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    Blick in den Innenhof des Palasts; Quelle: böhringer friedrich - Eigenes Werk, CC BY-SA 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2568619  

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Freitag, 07. August 2026

Hohenems

Obwohl Hohenems keine 20.000 Einwohner zählt, weist es eine reiche Gesichtete und viele Museen auf. Malerisch eingebettet an den Ufern des Alten Rheins wuchs  der Ort im Schutz einer mittelalterlichen Höhenburg, die ab dem 16. Jh. von den Grafen von Ems zum Renaissanceschloss ausgebaut wurde. Hohenems wurde zu einer florierenden Gemeinde.  Nach dem 1617 von Graf Kaspar von Hohenems ausgestellten Judenprivileg ließen sich viele Juden in Hohenems nieder, die am Aufschwung der Stadt in Handel und Textilwirtschaft einen entscheidenden Anteil hatten. Es entstand ein Jüdisches Viertel mit Synagoge, Schule, Mikwe und Friedhof.

Doch im 19 Jahrhundert versank die Stadt in einem Dornröschenschlaf, viele Juden wanderte ab.

 Mit der Deportation der letzten Jüdin 1942 ins KZ Theresienstadt war das Jüdische Leben in Hohenems erloschen, doch bis heute sind noch viele Spuren aus diesen Jahrhunderten sichtbar: der noch benutzte Friedhof im Süden, die ehemalige Synagoge, die ehemalige jüdische Schule, das ehemalige Versorgungsheim für die Alten und Armen der jüdischen Gemeinde sowie zahlreiche Bürgerhäuser und Fabrikantenvillen.

Heute hat sich die Stadt ihren Platz in der Kulturwelt erobert. Die zwei Mal jährlich stattfindende Schubertiade - ein weltweit bedeutendes Kammermusik-Festivals – zieht regelmäßig ein internationales Publikum an. Auch die sorgfältige Aufarbeitung der jüdischen Geschichte sorgt für ein lebendiges kulturelles Leben. 1755 entdeckte der Hohenemser Pfarrer Josef von Lassberg im Schloss Hohenems eine der wichtigsten mittelalterlichen Handschriften: Die Handschrift „C“ des Nibelungenliedes (heute im Schweizerischen Landesmuseum Zürich.

Nach unserer Ankunft lernen wir in einer Führung das Jüdische Erbe von Hohenems im Museum und in der Stadt  kennen.

Nach einer kurzen Mittagspause  statten wir dem Museum „ARCHE NOAH – Kunst & Natur“ im Bäumler Park in Hohenems einen Besuch ab. Das Museum präsentiert das Ergebnis einer jahrzehntelangen Sammelleidenschaft des Textilunternehmers Hans Bäumler. Drei Sammlungsschwerpunkte geben dem Kunstmuseum sein eigenes Profil. Beginnend mit den Werken der Münchner Schule des 19. Jahrhunderts wie etwa von Ferdinand Georg Waldmüller,  Franz von Lenbach oder und Franz von Stuck liegt eine besondere Leidenschaft des Sammlers auf dem französischen Impressionismus und dessen Vorläufer, der Schule Barbizon. Über Manet, Monet und Renoir  führt der Weg der Kunstgeschichte weiter über Paul Gauguin zu den  deutschen Im- und Expressionisten Den zeitlichen Abschluss der Präsentation bildet ein Stillleben von Pablo Picasso aus den Jahren 1945/46.

Nach der Führung kehren wir nach Dornbirn zu einem frühen Abendessen zurück. Vor dem  Besuch der Oper werden Sie in einem Einführungsvortrag auf die Oper und die Hintergründe der Inszenierung vorbereitet.


Samstag, 08. August 2026

Winterthur - Stadt der Kunst

Winterhtur ist die Stadt der privaten Kunstsammler und Mäzene: Oskar Reinhard und dem Ehepaar Hahnloser-Bühler verdankt die Stadt ihre einzigartigen Kunstschätze auf dem Gebiet der Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts. Die Villa Flora in Winterthur ist ein Ort, an dem Kunst, Geschichte und Atmosphäre eine Symbiose eingehen. In ihrem charmanten Wohnhaus aus dem 19. Jahrhundert hat das  Sammlerpaar  Hedy Hahnloser-Bühler (1873–1952) und Arthur Hahnloser (1870–1936) zwischen 1906 und 1936  Werke des Postimpressionismus, der Künstlergruppen Nabis und der Fauves sowie Werke von zeitgenössischen Schweizer Künstlern wie Ferdinand Hodler und Giovanni Giacometti zusammen getragen.

Mit Félix Vallotton, Pierre Bonnard und anderen Kunstschaffenden ihrer Zeit verbanden sie enge Freundschaften. Die Villa Flora wurde zum Treffpunkt der Künstler und der Kunstfreunde.  Haus und Garten bilden ein einzigartiges Kulturgut von internationaler Bedeutung..


Das Kunstmuseum Winterthur am Stadtgarten (vormals Museum Oskar Reinhard) war historisch das Gebäude der Stiftung des Sammles und Mäzens Oskar Reinhart. Bei seiner Eröffnung 1951 war es das erste private Museum der Schweiz. 2025 wurde es nach längerer Schließung mit neuer Präsentation wieder eröffnet. Reinhart (1885–1965) baute zeitlebens eine umfangreiche Kunstsammlung mit einem breiten Spektrum auf: Neben der Kunst der deutschen Frühromantik und des Realismus wurde auch deutsche und österreichische Kunst gezielt erworben. Diese umfassenden und einzigartigen Werkgruppen sind permanent ausgestellt. Ein ganzer Saal in der Dauerausstellung ist Ferdinand Hodler gewidmet, der die Moderne in der Schweiz einläutete. Auch die ihm nachfolgende Generation mit Cuno Amiet und Giovanni Giacometti ist erstrangig vertreten.


Sonntag, 09. August 2026

Kartause Ittingen und Schaffhausen

Um die Mitte des 12. Jahrhunderts wurde in Ittingen zur Sühne eines Gewaltverbrechens ein Kloster gegründet, das bis in die Mitte des 15. Jahrhunderts als Augustiner-Chorherrenstift betrieben wurde. 1461 erwarb der Kartäuserorden das verarmte Chorherrenstift: Die verwahrlosten Bauten wurden umfassend um- und neugebaut und den Bedürfnissen der Kartäuser angepasst. An den großen Kreuzgang wurden die kleinen Häuschen der Mönche angefügt, denn die Kartäuser leben streng abgeschieden als Eremiten in der inneren Klausur und versammeln sich nur zu bestimmten Anlässen in der  Gemeinschaft. Die Bevölkerung blieb aus dem ganzen Komplex ausgeschlossen und musste zum Teil weite Wege für den sonntäglichen Gottesdienst in Kauf nehmen.

1524 kam es zum sog. Ittinger Aufstand, in dessen Verlauf die Kartause gestürmt und zu weiten Teilen abgebrannt wurde. Das Kloster erholte sich erst nach Jahrzehnten von den Verwüstungen und wurde im Laufe des 17. und 18. Jahrhundert wieder instand gesetzt. Schenkungen und Neubauten markieren den Beginn einer Periode wirtschaftlicher und geistiger Blüte der Kartause. 1848 wurde sie aufgelöst.

Unser Rundgang durch das ehemalige Kloster unter dem Thema Das Leben der Mönche – Geschichte der Kartause führt uns in viele authentisch erhaltene Räume und lässt erahnen, wie die Mönche in Gebet und Arbeit, Stille und Einsamkeit als Einsiedler in Gemeinschaft lebten. Anschließend bleibt noch Zeit zum individuellen Erkunden der Anlage und der Gärten, ehe wir zur Mittagsause nach Schaffhausen weiterfahren.

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Am frühen Nachmittag lassen wir die Reise in Schaffhausen ausklingen. Nach dem wir in den letzten Tage mehrere Kunstmuseen besucht haben, lassen wir hier die Altstadt auf uns wirken. Ein Rundgang führt uns zunächst zum zentraler Punkt, dem Kloster Allerheiligen mit dem in seiner Art größten Kreuzgang der Schweiz aus der Zeit von Romanik und Gotik. Die prachtvollen Bauten der Altstadt weisen 171 Erker auf. Des Weiteren gelten die Malereien am Haus Zum Ritter als die bedeutendsten Renaissancefresken nördlich der Alpen; zwölf Zunfthäuser beeinflussten einst die Entwicklung der Stadt. Viele weitere interessante Highlights der Schaffhauser Stadtgeschichte erfahren wir während dieser Stadtführung.

Wer sich auch in Schaffhausen lieber der Kunst widmen oder vor eventueller großer Hitze in kühle Räume fliehen möchte, findet im Museum Allerheiligen eine reiche Auswahl aus verschiedenen Bereichen von Kunst und Geschichte.


Donnerstag, 06. bis Sonntag, 09. August 2026

Reiseleitung: Dr. Elisabeth Spitzbart

860 € für 3 Ü/HP im Hotel Krone 4* Dornbirn, Busfahrt, alle Eintritte und Führungen, Reiseleitung, EZ-Zuschlag:93 €, Karte La Traviata: 94€ / Kategorie 5

Im Reisepreis ist die sehr gute Halbpension im Hotel Krone enthalten.