Heidelberg -
Meisterwerke aus Odesa
Mittwoch, 28.01.2026
Kurpfälzischen Museum Heidelberg
Meisterwerke aus Odesa
Europäische Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts
Die südukrainische Hafenstadt Odesa (angelehnt an die ukrainische Schreibweise) und ihre Kunstschätze sind vom Krieg schwer betroffen. Um Werke vor der Zerstörung zu bewahren, haben die Gemäldegalerie Berlin und das Museum of Western and Eastern Art in Odesa mehr als 70 Gemälde aus der kriegsgeschädigten Hafenstadt auf Tournee geschickt. Nach einer ersten Ausstellung in Berlin sind sie ab Herbst 2025 dank der Zusammenarbeit der beteiligten Museen im Kurpfälzischen Museum Heidelberg zu sehen. Auf Grund der im Mai 2025 geschlossene Städtepartnerschaft zwischen Odesa und Heidelberg erhält die Ausstellung eine besondere Strahlkraft als Symbol für kulturellen Austausch und gemeinsame europäische Werte in Zeiten des Krieges.
Kunsthistorisch bietet die Ausstellung einen facettenreichen Streifzug durch die europäische Kunstgeschichte: Sie umfasst Landschaften, Stadtansichten, biblische und mythologische Szenen, Stillleben sowie Genrebilder mit Soldaten, Bauern und Komödianten. Porträts historischer Persönlichkeiten veranschaulichen besonders die internationale Prägung Odesas im 18. und 19. Jahrhundert. Das wird auch deutlich im Blick auf die Namen einiger Künstler: Werke von Roelant Savery, Cornelis de Heem und Alessandro Magnasco sind gleichermaßen in den Sammlungen von Odesa, Berlin und Heidelberg befinden. Ähnliche Parallelen zeigen sich bei Porträts historischer Persönlichkeiten sowie bei mythologischen und biblischen Darstellungen und insbesondere bei der Auseinandersetzung der Künstler mit Farbe und Licht im 19. Jahrhundert. Die Gemeinsamkeiten werden in der Ausstellung eindrucksvoll sichtbar, da Werke aus Odesa und Heidelberg direkt nebeneinander hängen. Rund zehn solcher Dialogpaare veranschaulichen die gemeinsame europäische Identität.
Filmtipp: Arte-Dokumentation "Meisterwerke aus Odessa. Ein Museum zwischen Kunst und Krieg" in der Mediathek von arte. Link zum Film
Die Sammlung Prinzhorn
von „Irrenkunst" zur Outsider Art
Die Sammlung Prinzhorn ist ein Museum für historische Werke aus psychiatrischen Anstalten sowie von heutigen Psychiatriepatienten. Sie umfasst ca. 40.000 Werke von 1221 Künstlern und Künstlerinnen aus der Zeit von 1800 bis heute. Die von den sogenannten „Anstaltsinsassen“ geschaffenen Werke wurden in der Vergangenheit u.a. als „Anstaltskunst“, „Irrenkunst“ oder z.B. von Hans Prinzhorn z.B. als „Bildnerei der Geisteskranken“ bezeichnet. Doch der Blick auf und die Wahrnehmung von Kunst von Menschen mit psychischen Ausnahmeerfahrungen hat sich in den letzten 200 Jahren stark gewandelt. Die Dauerausstellung Von der „Irrenkunst“ zur Outsiderart gibt Einblick in die Geschichte der Sammlung und stellt Themen vor, die für das Verständnis der Werke grundlegend sind.
Zu den ausgestellten Meistern des 16. bis 19. Jahrhunderts gehören u.a. Francesco Granacci, Frans Hals oder Bernardo Strozzi.
Mittwoch, 28.01.2026
Treffpunkt: XXX
Leitung: Dr. Elisabeth Spitzbart
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