Gerhard Richter in Paris
Mittwoch, 18. Februar bis Freitag, 20. Februar 2026
Die Fondation Louis Vuitton in Paris zeigt die bislang umfassendste Richter-Retrospektive. Dieses besondere Ereignis nehmen wir zum Anlass für einen dreitägigen Aufenthalt an der Seine; mit der Ausstellung 1925-2025. 100 Jahre Art déco beziehen wir eine weitere Schau ein, die zu den großen Kunstereignissen dieses Winters zählt.
Mittwoch, 18.02.26
Anreise & Fondation Louis Vuitton
Wir starten früh um 7.32 Uhr ab Karlsruhe Hbf und erreichen fahrplanmäßig bereits um 10.15 Uhr den Gare de l’Est in Paris. Nach unserer Ankunft deponieren wir das Gepäck in dem in Bahnhofsnähe gelegenen Hotel und machen uns nach einer kleinen Pause auf den Weg zur Fondation Louis Vuitton.
Hier wurde Mitte Oktober die Retrospektive zum Werk von Gerhard Richter eröffnet. Die Schau umfasst 270 Werke aus fast sechzig Jahren, von den Fotobildern ab 1962 und der Entwicklung seiner charakteristischen Unschärfetechnik, über die Farbfelder (Color Charts), die sich später zu digitalen Streifen weiterentwickeln, bis zu den neu komponierten Landschaften und den grauen Bildern, in denen Richter versucht, "Nichts" zu malen. Hinzu kommen die großformatigen Abstraktionen, kleinere, nicht minder beeindruckende Stillleben sowie die verschiedenen Glasarbeiten, in denen er mit Spiegelung experimentiert. In den Galerien sind seine Zeichnungen (bis 2024) zu sehen, die gleichzeitig frei und technisch anspruchsvoll sind.
Donnerstag, 19.02.2026
Notre Dame & Petit Palais
Heute versuchen wir, die wieder eröffnete Kathedrale Notre Dame zu besuchen. Die Nachfrage nach Zeitfenstern zum Besuch der nach katastrophalem Brand nun schon seit einem Jahr wieder zugänglichen Kirche ist ungebrochen. Da wir den Zeitpunkt des Besuchs nicht verbindlich festlegen können, werden wir das Programm des Tages offen gestalten und auf die Möglichkeiten flexibel reagieren. So planen wir einen Besuch im Petit Palais.
Der ehemalige Ausstellungspavillon der Weltausstellung von 1900 beherbergt heute das städtische Museum der schönen Künste (Musée des Beaux-Arts de la Ville de Paris) mit Porträts und Büsten des Malers und Bildhauers Jean-Baptiste Carpeaux sowie Gemälde von Paul Cézanne, Gustave Courbet oder Auguste Rodin.
Je nach Wunsch und Kondition besuchen wir die prächtige Halle des Kaufhauses Galerie Lafayette und erreichen am Nachmittag das Viertel Montmartre.
Freitag, 20.02.2026
Musée des Arts Decoratifs & Abreise
Wir beginnen den Tag mit dem Besuch der Ausstellung 1925-2025. 100 Jahre Art déco im Musée des Arts Decoratifs aus Anlass des 100. Geburtstag dieser Stilrichtung. 1925 markierte die Internationale Ausstellung für moderne dekorative und industrielle Künste in Paris den Höhepunkt des Art déco. Künstler und Kunsthandwerker vieler Nationen konkurrierten darum, in Paris ihre neuesten Kreationen zu präsentieren. Entstanden ist der Stil in den 1910er Jahren als eine Variante des Jugendstils. Seine volle Entfaltung erreichte er in den 1920er Jahren, als der Jugendstil schon längst Geschichte war. Im Gengensatz zu den oft verspielten und floralen Formen des Jugendstil zeichnet sich der Art Déco durch eine strukturierte, geometrische und elegante Ästhetik aus, die alle Bereiche des kreativen Schaffens eroberte: Möbel, Mode, Schmuck, Grafik, Architektur und Transportwesen.
Das Musée des Arts décoratifs spielte seit seinen Anfängen eine zentrale Rolle bei der Anerkennung des Stils, indem es eine außergewöhnlich reichhaltige Sammlung aufbaute. Die Ausstellung „1925–2025. Hundert Jahre Art déco“ zeigt ikonische Stücke, darunter den spektakulären Schreibtisch mit Bibliothek, den Pierre Chareau für die französische Botschaft entworfen hat und der für diese Ausstellung wieder aufgebaut wurde. Die Ausstellung stellt drei führende Persönlichkeiten in den Mittelpunkt – Jacques-Émile Ruhlmann, Eileen Gray und Jean-Michel Frank –, von denen jede eine besondere Facette des Art déco verkörpert.
Am Nachmittag besuchen wir die Opera Garnier. Das nach seinem Architekten Charles Garnier benannte Pariser Opernhaus wurde im Auftrag von Napoleon III. zwischen 1860 und 1875 erbaut und feiert damit in diesem Jahr 2025 seinen 150. Geburtstag. Mit ihrem neubarocken, im Inneren üppig ausgeschmückten Stil ist die Oper einzigartig unter den Pariser Bauwerken jener Zeit, die meist durch Klassizismus bestimmt sind.
Ein Opernbesuch war im Paris des 19. Jahrhunderts ein gesellschaftliches Ereignis, das Sehen und Gesehen werden spielte dabei eine Hauptrolle. Der Architekt schuf dafür einen opulenten Rahmen, wie die spektakuläre Marmortreppe, das Große Foyer und dem in roten und goldenen Farbtönen gehaltenen gewaltigen Zuschauerraum.
Nach dem Besuch der Oper machen wir uns auf den Rückweg zum Gare de l’Est, wo wir um 17.53 Uhr die Rückfahrt nach Karlsruhe antreten.
Mittwoch, 18. Februar bis Freitag, 20. Februar 2026
Treffpunkt: Karlsruhe Hbf, Gleis steht noch nicht fest, 7.20 Uhr
Leitung: Roswitha Zytowsyki M.A.
XXX € für Bahnfahrt, 2 Ü/FR im Ibis Style Gare de l’Est Magenta, alle Einritte, Führungen wenn möglich und Reiseleitung



