Gegen alle Widerstände - Künstlerinnen der Moderne
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Kirchnerhaus Aschaffenburg
Erneut widmet sich ein Museum den Künstlerinnen, von denen viele von der Kunstgeschichtsschreibung vernachlässigt wurden. Ihre Benachteiligung begann allerdings nicht erst mit ihrer Rezeption, sie hatten von Anfang an schlechte Karten. Das thematisiert bereits der Titel der Ausstellung Gegen alle Widerstände – Künstlerinnen der Moderne “, die ab Ende Oktober im Kirchnerhaus in Aschaffenburg zu sehen sein wird. Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs war den Frauen der Zugang zu Kunstakademien verwehrt. Sie mussten sich über private Lehrer oder Frauenkunstschulen ihren Weg suchen. Als ihnen dann ab 1919 die gleiche Bildungsmöglichkeiten offen standen, zeigten sie sich oftmals radikaler und experimenteller als ihre männlichen Kollegen.
Die kurze Zeit der neuen Möglichkeiten fand nach den Jahren der Weimarer Republik mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten ein jähes Ende. Viele Künstlerinnen wurden erneut entrechtet, als „entartet“ diffamiert, verfolgt, vertrieben oder ermordet.
Die Ausstellung „GEGEN ALLE WIDERSTÄNDE“ widmet sich jenen Frauen, die trotz aller Einschränkungen ihren künstlerischen Weg gingen und ein eindrucksvolles Œuvre hinterließen.
Zu sehen sind Arbeiten von Paula Modersohn-Becker, Käthe Kollwitz, Emma Ritter, Gabriele Münter, Else Meidner, Emy Roeder, Elfriede Lohse-Wächtler, Jeanne Mammen, Hanna Nagel oder Elsa Bertha Fischer-Ginsburg.