JR und Leonora Carrington
in Paris
Dienstag, 23. Juni 2026
JR - Projekt Pont-Neuf
Eigentlich hätte es schon im September 2025 passieren sollen: Aus Anlass des 40 jährigen Jubiläums der legendären Verpackung des Pont-Neuf, der ältesten Brücke der Hauptstadt, durch Christo und Jeanne-Claude würdigt die Paris das immaterielle Erbe des Paares durch eine zweite künstlerische Bearbeitung der Brücke. Vom 6. bis 28. Juni 2026 verwandelt JR den Pont Neuf in eine gigantische, immersive urbane Höhle.
1975 verpackten Christo und Jeanne-Claude die Brücke in vergängliches Kunstwerk, indem sie diese mit 41 800 m2 Stoff umgaben, der von 13 km Seil und 12 Tonnen Stahlseilen gehalten wurde. 2026 übernimmt der französische Street Artist und Fotograf JR mit seinem Projekt Pont-Neuf den Staffelstab und verwandelt die Brücke in eine gigantische urbane Grotte.
Inspiriert von diesem monumentalen Erbe entwirft JR kolossale Felsformationen, welche die beiden Ufer der Seine miteinander verbinden. Die Installation, die bei Tag als Nacht durchquert werden kann, soll an die Steinbrüche erinnern, aus denen das Material gewonnen wurde, aus denen Paris erbaut wurde. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der Christo and Jeanne-Claude Foundation koordiniert.
Leonora Carrington im Musée du Luxembourg
Am Nachmittag besuchen wir die Ausstellung der surrealistischen Künstlerin Leonora Carrington im Musée du Luxembourg. Die britisch-mexikanische Malerin und Bildhauerin Leonora Carrington (1917 – 2011) wird oft und zu Unrecht auf ihre kurze Liaison mit Max Ernst reduziert. Sie war auch Teil der legendären Surrealismus-Ausstellung in Paris 1938.
Leonora, in der englischen Region Lancashire aufgewachsen, wechselte nach ersten Studien an der Londoner Chelsea School of Art nach Paris, wo sie als Kunststudentin 1937 den 26 Jahre älteren Max Ernst kennen lernte. Diese Begegnung beeinflusste sie in ihrer künstlerischen Praxis. Trotz gemeinsamer Arbeiten, wie das Ölgemälde Die Begegnung (1939), betonte Carrington stets die Unabhängigkeit ihres künstlerischen Schaffens. Das Paar lebte bis zur Verhaftung Ernsts 1940 und der darauffolgenden Flucht der Malerin in einem abgelegenen Bauernhaus bei Saint-Martin-d’Ardéche. Ihre abenteuerliche Flucht führte Carrington nach Mexiko, wo sie sich mit ihrem späteren Mann dauerhaft niederließ.
Ihre Darstellungen der Träume, Fantasien, Geister, Schreckgestalten und Konklaven wirken sehr fantastisch und zeigen die tiefen Wurzeln der mexikanischen Kultur und ihrer Legenden. Leonora Carrington hinterließ ein außergewöhnliches und radikales Vermächtnis. Die Pariser Ausstellung folgt ihrem Lebensweg und der Entwicklung ihrer Kunst.
Dienstag, 23.06.2026, 07.20 Uhr
Treffpunkt: Karlsruhe Hauptbahnhof, Gleis wird noch bekannt gegeben
Reiseleitung: Rita Zytowski M.A.
210 € für Zug KA - Paris - KA, Eintritte und Führungen




